Coronavirus in Belarus

20.04.2020

Nachdem von den Folgen der COVID-19-Pandemie in Belarus bis Ende März noch vergleichsweise wenig zu spüren war, ist inzwischen auch dieses Land in gleichem Maße wie alle Nachbarländer betroffen. Astrid Sahm hat diese Entwicklung in einem Artikel "Coronavirus in Belarus" für die Zeitschrift "Osteuropa" zusammengefasst, den wir Ihnen hier online zur Verfügung stellen. Die offiziellen Fallzahlen steigen derzeit täglich um etwa 300 Personen und lagen am 19. April bei 4.204 Infizierten sowie 40 Todesfällen. Verfolgen lassen sich die Zahlen auch auf Deutsch unter dem Link

https://www.sueddeutsche.de/wissen/corona-zahlen-aktuell-1.4844448?fbclid=IwAR0UMMkSQL9TbR2N7GxopsBn5W408Z335SaB4ycZZA0gouFaDbPozwBVfUE

In der Tabelle "Die weltweite Corona-Situation" ist Belarus inzwischen auf Seite 3 von 13 vorgerückt.

Die Situation führt dazu, dass sich viele Eltern dazu entscheiden, ihre Kinder nicht in die Schule zu schicken - und dementsprechend auch nicht in ein Erholungszentrum.

Direktor Slawa Makuschinskij hat daher in Abwägung dessen, was ein Teilbetrieb kostet und welche (Gesundheits-)Risiken damit verbunden sind, entschieden, dass das Zentrum Nadeshda erst einmal für zwei Aufenthaltsperiode bis Anfang Juni seinen Betrieb einstellt und keine Kinder aufnimmt. Von staatlicher Seite gibt es leider keine klaren Anweisungen, wie in der Situation zu verfahren ist. Die seit 10. April gültige Vorgabe des Republikanischen Zentrums lautet, dass Erholungsmaßnahmen innerhalb eines Oblast (Gebiet) stattfinden können. Da aber die meisten Kinder im Falle Nadeshdas aus dem Gebiet Gomel und den anderen verstrahlten Regionen kommen, ist dies de facto auch ein Entsendungsstopp.

Slawa Makuschinskij arbeitet derzeit mit seinen Kolleg*innen an den weiteren strategischen Maßnahmen, um die Verluste für das Zentrum zu begrenzen bzw. die Zeit für Renovierungen u.ä. auch mit Sinn zu nutzen. 

 

Den Artikel "Coronavirus in Belarus" finden Sie hier.