Das Jahr 2011 brachte der landwirtschaftlichen Filiale „Nadeshda-plus“ das bisher beste Ernteergebnis ihrer bisher 11-jährigen Tätigkeit. Dies ist wesentlich den Beratungen durch den Verein „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl“ aus Böhl-Iggelheim zu verdanken.
Zu den getroffenen Maßnahmen gehörte u.a. die Umstellung der Sieben-Felder-Wirtschaft auf eine Drei-Felder-Wirtschaft, eine genauere zeitliche Aktivitätsplanung, eine Verbesserung der technischen Ausstattung sowie die Schulung der Mitarbeiter. Bei Kartoffeln, Kohl, Karotten und Rote Bete konnten daher deutlich verbesserte Ernteergebnisse erzielt werden. Dadurch entstanden erstmals keine Verluste bei der Felderwirtschaft.
Weniger gut fiel allerdings das Ergebnis in der Imkerei und im Obstgarten aus. Die Imkerei hatte sich noch nicht vom Tod zahlreicher Bienenköniginnen im Winter 2010/11 erholt. Und die Rekordapfelernte von 2010 hatte in der ganzen Region ein mageres Erntejahr in 2011 zur Folge. Trotz dieser Wermutstropfen belief sich der Subventionsbedarf der Filiale in 2011 insgesamt auf unter 2.000 Euro.
Wichtiger als die Zahl ist jedoch die Qualität der erzeugten Lebensmittel. So liegt Nitratgehalt liegt um ein Vielfaches unter den geltenden Grenzwerten. Für die Gesundheit der Kinder aus den Tschernobyl-Regionen ist dies von entscheidender Bedeutung.
Eine detaillierte Übersicht über die Ergebnisse von Nadeshda-plus finden Sie hier.