Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal unterstützt "Nadeshda"

24.03.2014
Die Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal eG unterstützt den Aufbau einer Photovoltaik-Anlage im Kinderzentrum „Nadeshda“ mit 1000,- Euro. Anlass für die Spende war die feierliche Inbetriebnahme ihrer ersten Windkraftanlage, die am 8. März 2014 im Bereich „Vier Fichten“ in der Nähe von Wächtersbach stattfand. Für den Verein „Leben nach Tschernobyl“ nahm Dr. Werner Neumann den Scheck vom Vorsitzenden der Genossenschaft Jürgen Staab mit herzlichem Dank entgegen.

Umrahmt wurde die Einweihung und Spendenüberreichung durch das „Alphornecho Kasselgrund“. Für den Verein nahmen neben Dr. Werner Neumann auch Margot Becker aus Gelnhausen und das Ehepaar Goldschmidt aus Bad Orb teil, die das Projekt „Nadeshda“ von Anfang an über den Kirchenkreis Gelnhausen und als Experten aktiv begleiten.

Mit der nach der Gespielin von Kaiser Barbarossa „Die schöne Gela“ getauften Anlage können ca. 6 Mio. KWh Strom erzeugt werden, soviel wie 2000 Haushalte im Jahr verbrauchen. Für die Vestas-Anlage mit einer Nabenhöhe von 140 m und einer Spitzenleistung von 3 MW mussten Investitionskosten in Höhe von 4,5 Mio. € aufgebracht werden. Außerdem hat die 170 Mitglieder zählende Energiegenossenschaft bereits zahlreiche Photovoltaik-Anlagen auf die Dächer des Main-Kinzig-Tals gebracht, die in 2013 bereits über 312 MWh ins Stromnetz eingespeist haben. Die Genossenschaft demonstriert somit erfolgreich die „Energiewende vor Ort in Bürgerhand“. Aus diesem Grund haben sich die Mitglieder auf Anregung von Herrn Glaab aus Bad Orb auch entschlossen, das Kinderzentrum „Nadeshda“ mit einer Spende auf seinem Weg in die nachhaltige Energieselbstversorgung zu unterstützen.

Dr. Werner Neumann betonte in seiner Darstellung der inzwischen 20-jährigen Arbeit von „Nadeshda“ für die Mitstreiter der Energiegenossenschaft, dass das Kinderzentrum für Belarus mit seinem Umweltmanagementsystem ebenso ein Vorbild sei wie die Projekte der Energiegenossenschaft in Deutschland. Das Gemeinsame bestehe darin, mit vielen Menschen vor Ort zu zeigen, wie man umweltfreundlich und sparsam Energie nutzen kann und nicht mehr auf Atomkraft und fossile Energien angewiesen ist.

Die aktuelle Vollbremsung der Bundesregierung in Deutschland mit der Senkung von Vergütungen und Pflichtvermarktungen an der Strombörse stellt für dezentrale Projekte in Bürgerhand eine Bedrohung dar. Jürgen Staab und Dr. Werner Neumann waren sich einig, dass die Bundesregierung hier eine schützende Hand über die Atom- und Kohlewirtschaft hält. Umso wertvoller ist die solidarische Zusammenarbeit in Genossenschaften und die Unterstützung von Vorreitern der Energiewende in anderen Ländern, wie dem Zentrum „Nadeshda“ in Belarus.

 

Weitere Informationen zu den Projekten der Energiegenossenschaft Main-Kinzigtal finden Sie unter www.energiegenossenschaft-mainkinzigtal.de

Einen Bericht des Gelnhäuser Tageblatts über die Einweihung der Windkraftanlage und die Spende an „Leben nach Tschernobyl“ finden Sie unter http://www.gelnhaeuser-tageblatt.de/lokales/main-kinzig-kreis/waechtersbach/hier-waechst-die-energiewende_13947175.htm.