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Beteiligung an Europäischen Aktionswochen
„Leben nach Tschernobyl“ e.V. hat sich in diesem Jahr erstmals an den Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ beteiligt, die seit 2012 vom Dortmunder Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) im Umfeld des Jahrestags der Tschernobyl-Katastrophe organisiert werden. Im Rahmen der Aktionswochen berichten Zeitzeugen aus Belarus, Japan und der Ukraine insbesondere jungen Menschen darüber, wie der Super-GAU im AKW Tschernobyl bzw. Fukushima ihr Leben für immer verändert hat. Damit soll ein Vergessen der langfristigen Katastrophenfolgen verhindert und ein aktives Lernen für die nachhaltige Gestaltung von Zukunft befördert werden.
Dank des Engagements von Vorstandsmitglied Dr. Werner Neumann, der zugleich energiepolitischer Sprecher des BUND ist, erhielten Schüler des Frankfurter Goethe-Gymnasiums am 17. April die Möglichkeit mit dem Zeitzeugen Eduard Schäfer zu sprechen. Der in Kasachstan geborene Schäfer, der inzwischen in Mannheim lebt, flog als Bordfunker mit dem Hubschrauber 22mal über den zerstörten Reaktor. Für die Schüler war dies eine einzigartige Gelegenheit, unmittelbare Eindrücke von der Reaktorkatastrophe zu erhalten. Gleichzeitig half ihnen der Energieexperte Neumann bei der fachlichen Einschätzung der Ereignisse.
Das zweite Gespräch fand am 18. April im Anschluss an die Aufführung einer Theaterfassung des Buches „Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft“ von Swetlana Alexijewitsch im Freien Schauspiel Ensemble statt. Hier stand auch das Kinderzentrum „Nadeshda“ als ein Projekt der internationalen Solidarität im Mittelpunkt. Damit wurde der Bogen geschlagen von den damaligen Rettern, die 1986 unter Einsatz ihres Lebens den zerstörten Reaktor unter Kontrolle brachten, und dem heutigen Engagement für eine hoffnungsvolle Zukunft.
Wir bedanken uns bei allen Partnern, ohne deren Mitwirkung, beide Veranstaltungen nicht möglich geworden wären! Einen Medienartikel über die Veranstaltung im Goethe-Gymnasium finden Sie hier.
