Gemeinsam für „Nadeshda“

10.10.2015

Freunde von Nadeshda beim 20. Jubiläum im Zentrum

Nun ist es offiziell: Am 15. September 2015 trug das Amtsgericht Frankfurt den neuen Verein „Freunde von Nadeshda in Deutschland“ unter der Nummer 15647 in das Vereinsregister ein. Mit der Vereinsgründung geben acht deutsche Partnerorganisationen des Kinderzentrums „Nadeshda“ ihrem gemeinsamen Engagement für die einzige nicht-staatliche Erholungseinrichtung für Tschernobyl-Kinder in Belarus einen verbindlichen Rahmen. Zu den Vereinsgründern gehören neben den drei derzeitigen deutschen Trägern von „Nadeshda“ – Leben nach Tschernobyl e.V., Männerarbeit der EKD, Sozialdienst ev. Männer – auch BOBBIES e.V., Freunde der Kinder von Tschernobyl Württemberg e.V., Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl e.V., der Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V. und die Projektgruppe Kinder von Tschernobyl e.V.

 

Bereits seit mehreren Jahren kommen die Freunde von „Nadeshda“ mindestens zweimal jährlich zusammen, um sich über ihre Aktivitäten in und für „Nadeshda“ auszutauschen und diese zu koordinieren. Hieraus ergeben sich zahlreiche Synergieeffekte: So sicherten die Partnerorganisationen beispielsweise in diesem Jahr gemeinsam die Finanzierung eines Traktors und neuer Waschmaschinen für das Kinderzentrum. Ebenso gaben sie sich wechselseitig methodische Unterstützung bei der Durchführung von Maßnahmen für Väter behinderter Kinder. Und zum 30. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe setzen sich alle gemeinsam für die Errichtung einer Photovoltaikanlage und damit für die vollständige Selbstversorgung des Zentrums aus erneuerbaren Energien ein.

 

Der neue Verein, dessen Vorsitz Astrid Sahm von Leben nach Tschernobyl und Ralf Höffken vom Sozialdienst ev. Männer übernommen haben, soll zukünftig außerdem die Rolle des deutschen Trägers des Kinderzentrums „Nadeshda“ wahrnehmen. Dadurch wird das deutsche Engagement für „Nadeshda“ auch für die belarussische Öffentlichkeit gebündelt und damit sichtbarer. Zugleich wird durch den Zusammenschluss die Ausübung der mit der Trägerschaft verbundenen formalen Verpflichtungen vereinfacht. Die Partnerorganisationen können sich damit mehr auf die inhaltliche Unterstützung des Zentrums konzentrieren.