"Nadeshda" im Europäischen Parlament

08.04.2016

Bei der Veranstaltung "30 Jahre nach Tschernobyl - Zeitzeugen von gestern und Atomkraft von heute" präsentierte Alexander Ruchlja am 7. April im Europäischen Parlament das Projekt "Nadeshda" als Beispiel der nach Tschernobyl entstandenen internationalen Solidaritätsbewegung. 

 

Derzeit kooperieren Initiativen aus 12 Ländern mit dem Kinderzentrum "Nadeshda". Neben den Trägern aus Deutschland gehört die Tschernobyl-Kinder-Stiftung Japans bereits seit der Aufbauphase in 1993 zu den Partnern des Zentrums. Seit der Eröffnung in 1994 haben sich weitere Kooperationen mit England, Irland, Italien, Österreich, Russland, Schottland, Schweden, Spanien, der Ukraine und den USA entwickelt. Die Initiativen finanzieren nicht nur Erholungsaufenthalte für Kinder und junge Menschen aus den Tschernobyl-Regionen, mit chronischen Erkrankungen oder mit Behinderungen. Darunter sind zahlreiche Kinder, die ohne diese internationale Solidarität keine Möglichkeit zur Erholung erhielten, da ihre Erkrankung oder Behinderung als „Gegenindikation“ für einen Kuraufenthalt gilt. Viele internationale Partner arbeiten während der Projekte auch als Freiwillige in "Nadeshda" mit, gestalten Spielanlagen oder stellen ihr Expertenwissen beispielsweise in der ökologischen Landwirtschaft zur Verfügung. Das Zentrum "Nadeshda“ versteht sich daher als gemeinsames Haus für alle Kinder und Erwachsenen!

 

Unser Dank gilt dem IBB Dortmund sowie der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Europäischen Parlament Rebecca Harms für die Möglichkeit, das Projekt" Nadeshda bei dieser Veranstaltung zu präsentieren! Für alle Tschernobyl-Betroffenen ist es ein gutes Zeichen, dass EP-Präsident Martin Schulz in diesem Jahr zum zweiten Mal die Schirmherrschaft für die Europäischen Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ übernommen hat und auch diese Veranstaltung eröffnete. Denn die Tschernobyl-Betroffenen brauchen auch über den 30. Jahrestag der Katastrophe hinaus internationale Solidarität.