Nikolaj war Teilnehmer des Projekts des Kinderzentrums «Nadeshda» und der republikanischen belarussischen Gesellschaft «Kinder in Not». Diese wurde im Dezember 1990 von Eltern gegründet, deren Kinder zur Behandlung in der onkohämatologischen Abteilung des Krankenhauses Nr. 1 in Minsk waren.  Das Ziel der Gesellschaft ist es, betroffenen Familien moralische, psychologische und juristische Hilfe zu leisten. Heute steht die Gesellschaft für mehr als 4000 belarussische Familien mit krebskranken Kindern. Nikolaj wurde in Minsk geboren. Im Alter von drei Jahren wurde bei ihm ein Immundefizit entdeckt. Sein älterer Bruder ist an dieser Erkrankung gestorben. Auch Nikolajs um 2,5 Jahre ältere Schwester ist daran erkrankt. Jelena, Psychologin des onkologischen Kinderzentrums, erzählt über Nikolaj: „Er ist ein guter Junge und hat einen sehr feinen Charakter. Ich bin sehr froh, dass es ihm gelang, „den Platz unter der Sonne“ in «Nadeshda» zu finden. Ich bin auch froh, dass er viele Freunde gefunden hat. Ich denke, dass diese Erfahrung für ihn in vieler Hinsicht einzigartig war. Als die Zeit des Abschieds gekommen war, hat Nikolaj geweint!“ Nikolaj Ostrouchow erzählt: „Ich bin nach „Nadeshda“ zusammen mit den Kindern aus unserem Projekt gekommen. Mit vielen war ich befreundet, wir haben zusammen gespielt, uns auf den Schaukeln und auf dem Trampolin amüsiert. Selbst die medizinischen Behandlungen fand ich wunderbar. Es ist nur schade, dass mir der Arzt die Wasserkuren wegen meiner Gesundheit nicht erlaubt hat. In einer Arbeitsgruppe habe ich mich mit Holz und Keramik beschäftigt. Dabei habe ich viel Neues gelernt, es war sehr interessant! Wir haben Spaziergänge zum Wilejka-Stausee und in den Wald gemacht. Wir wollten baden, aber das Wasser war zu kalt. Dafür saßen wir am Lagerfeuer, haben auf dem Feuer Würstchen gebraten. Es war sehr lecker, wie niemals zuvor! An einem der Sonnabende haben mich meine Eltern und meine Schwester besucht. Im Zentrum hat es ihnen sehr gut gefallen, sie waren sehr beeindruckt. Es ist schon mehr als ein Jahr her, aber ich erinnere mich an alles, als ob es gestern gewesen wäre. Ich werde diesen ergreifenden Sommer niemals vergessen! Danke, «Nadeshda»!!!!“