Die Gründung Nadeshdas war ein Glücksfall in der Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschland und Weißrusslands, Wir haben das kurze historische Zeitfenster zwischen dem Fall der Mauer am 9. November 1989 und dem Beginn der Regierung von Präsident Lukaschenka 1994 nutzen können, um in einem bescheidenen Projektrahmen ein lebendiges Symbol der Versöhnung und Verständigung zwischen Menschen in Deutschland und Weißrussland zu verwirklichen. Zu der eindrucksvollen Erfolgsgeschichte, zu der „Nadeshda“ geworden ist, haben unzählig viele Menschen und zahlreiche „glückliche Zufälle“ beigetragen. Heute kann sich das Kinderzentrum „Nadeshda“ auf ein breites Netz von Partnern und Freunden in vielen Ländern stützen und es hat sich eine hohe, von Anerkennung und Respekt getragene Reputation in der Republik Belarus erarbeitet. Durch seine erfolgreichen Innovationsprojekte zur Gesundheitsbildung für die Kinder aus den durch die Tschernobylkatastrophe belasteten Regionen in Belarus, der systematischen Entwicklung der Energieversorgung durch erneuerbare Energien, der Umstellung auf ökologische landwirtschaftliche Produktion und der Erweiterung seines Rehabilitations- und Erholungsangebotes für neue Zielgruppen ist „Nadeshda“ auch zu einem Zentrum der geistigen Erneuerung und sozialen Entwicklung für die Republik Belarus geworden.
Als Verein Leben nach Tschernobyl wünschen wir dem Kinderzentrum „Nadeshda“, dass seine Arbeit auch weiter unter einem glücklichen Stern stehen möge, dass ihm nie die Kraft, die Phantasie und die Hoffnung fehlen möge, die unbekannten zukünftigen Herausforderungen und Entscheidungsnotwendigkeiten zuversichtlich und mutig anzugehen und dass es vor allem seine Kunst erhält, immer wieder neue Freunde und Partner für die Zusammenarbeit mit und ein anteilnehmendes Interesse an „Nadeshda“ zu gewinnen – in einem Wort: „Nadeshda“ möge auch in Zukunft ein „leuchtender Stern“ für Belarus und für ein friedliches Zusammenleben in Europa sein.
Andreas Seiverth
Vorsitzender