Pädagogin, wohnhaft in Kiew, war in „Nadeshda“ dank der Stiftung „Vom Atom markiert“. „Ich wurde geboren am 21. Oktober 1981 in Kiew. Wie alle anderen habe ich den Kindergarten und dann die Schule besucht. Ich habe gut gelernt. Außerdem habe ich verschiedene Zirkel besucht (Zeichnen, Singen, Handarbeit). Als ich 13 Jahre alt wurde, hat man bei mir Schilddrüsenkrebs festgestellt. Ein Mensch auf der Straße hat gemerkt, dass bei mir am Hals eine Neubildung war. Ich wurde untersucht und gleich operiert. Die ganze Schilddrüse wurde entfernt. Seitdem hat sich mein Leben geändert. Ich habe verstanden, was Gesundheit bedeutet. Gewöhnlich denken die Kinder nicht daran. Wegen der medizinischen Behandlungen habe ich viele Schulstunden versäumt. Es war sehr traurig, schmerzhaft und einsam. Im Krankenhaus habe ich andere Kinder kennengelernt. Wir haben versucht, uns einander näher kennen zu lernen. Ich war schockiert, als ich erfahren habe, wie viel Kinder wegen Atom krank sind!!! Und dabei geben die Kinder nicht auf, hoffen auf eine bessere Zukunft und freuen sich über jeden Tag des Lebens. Damals habe ich eine ganz neue Vorstellung bekommen, was Glück ist. Wenn ein Mensch unglücklich ist, dann braucht er moralische Unterstützung. Und diese Unterstützung habe ich während der Reise nach Belarus ins Kinderzentrum „Nadeshda“ im Jahr 1996 bekommen. Ich war damals 15 Jahre alt. Im Kinderzentrum war es sehr interessant. Ich erinnere mich gern an die Musikstunden, Spiel auf Musiksynthesizern, Festveranstaltungen, Sportwettkämpfe, Diskos, Gruppenunterricht mit Psychologen, Zirkel, Exkursionen. Aber das Wichtigste war die Kommunikation mit den erwachsenen Mitarbeitern und den Kindern in „Nadeshda“, wodurch ich Kraft und die Überzeugung bekommen habe, dass ich trotz meiner Erkrankung sehr viel kann, wie auch andere Kinder, und dass wir eine Zukunft haben. Nach „Nadeshda“ kamen Gäste aus Japan. Sie haben mit uns sehr interessanten und informativen Unterricht durchgeführt. Dort habe ich zum ersten Mal die Kultur des Sonnenaufgangs kennengelernt. Ich habe dort viele Freunde gefunden, mit denen ich bis heute befreundet bin. Jetzt bin ich 32 Jahre alt, habe die Universität absolviert, bin verheiratet, arbeite als Pädagogin, bin Mutter geworden. Danke an alle Mitarbeiter von „Nadeshda“ für die Fürsorge, Aufmerksamkeit, Gutmütigkeit und die Erfüllung unserer Kindheit mit schönen bunten Farben.“