Ludmila, die Mutter von Ruslan erzählt: „Unsere Familie wohnt in der kleinen Stadt Wilejka im Gebiet Minsk“. Mein Mann und ich haben mit Ungeduld auf unser erstes Kind gewartet. Dann war es soweit, doch sofort nach der Geburt kam die Ernüchterung von den Ärzten: Es ist ein schwerbehindertes Kind. Nun tragen wir schon viele Jahre an dieser Last. Unser Sohn Ruslan ist und bleibt ein Rollstuhlkind, er kann sich weder selbstständig bewegen noch kann er sprechen. Wir haben viel über das Kinderzentrum „Nadeshda“ gehört, aber es gab bisher keine Möglichkeit, dort hinzukommen und uns einmal zu erholen. Und plötzlich hatten wir das Glück, nach „Nadeshda“ zu kommen. Zum ersten Mal gelang es uns mit Hilfe der Belarussischen Assoziation „Hilfe für behinderte Kinder und Jugendliche“ in das Zentrum zu kommen. Das war im Juni 2013. Das Wetter war sonnig und warm. Es hat uns allen sehr gefallen. Besonders erfreulich war die Wärme, mit der wir von den Mitarbeitern des Kinderzentrums „Nadeshda“ empfangen wurden. Wir haben an allen Veranstaltungen, die im Zentrum durchgeführt wurden, teilgenommen. Das war alles sehr beeindruckend und uns war besonders wichtig, dass wir Ruslan im Rollstuhl zu allen Begegnungen mitnehmen konnten. Als wir „Nadeshda“ verlassen hatten, hofften wir, dass wir irgendwann noch einmal die Chance haben auf den schönen und sauberen Wegen von „Nadeshda“ zu spazieren, leckere mit Liebe zubereitete Gerichte zu essen und das Lächeln von diesen schwerbehinderten Menschen zu sehen. Und dieses Wunder ist geschehen: im Juli 2014 wurden wir mit einer Gruppe von Kindern wieder nach „Nadeshda“ eingeladen. Organisator war nun die schottische gesellschaftliche Vereinigung «Stand International» zusammen mit dem regionalen Zentrum der sozialen Betreuung der Bevölkerung von Wilejka. Auf uns haben viele interessante Veranstaltungen gewartet. Wir haben das Museum des Kinderzentrums „Nadeshda“ besucht, haben das Modell des Reaktors gesehen, haben interessante Geschichten über die Gründung von „Nadeshda“, über unsere Freunde aus verschiedenen Ländern und über Projekte, die mit Unterstützung der ausländischen wohltätigen Organisationen durchgeführt werden konnten, gehört. Wir sind Fahrrad gefahren, haben die vorhandene Sauna besucht und mit musikalischen Synthesizern gespielt. Dieselbe schottische Vereinigung hat uns im Jahr 2015 wieder zur Erholung eingeladen. Wir haben alte Bekannte getroffen und viele neue Freunde gefunden. Sehr beeindruckend war das Iwan-Kupala-Fest (Sommersonnenwendefest). Wir werden nie vergessen, wie wir vom Strand von „Nadeshda“ mit dem Boot über den Wilejka-Stausee gefahren sind. Für Ruslan war dies das erste Mal in seinem Leben und es hat ihm riesige Freude gemacht. Und danach haben wir Würstchen am Lagerfeuer gebraten. Nach der Erholung im Zentrum „Nadeshda“ haben wir verstanden, dass wir unser Recht auf Sanatoriums- und Kurbehandlung auch realisieren können. Ich möchte im Namen unserer Familie eine große Dankbarkeit für diese Möglichkeit der Erholung in diesem wunderbaren Zentrum „Nadeshda“ zum Ausdruck bringen. Ich möchte den Organisatoren und Mitarbeitern herzlich danken für die Wärme und Fürsorge zu den Menschen mit Behinderungen. Wir wünschen dem Kinderzentrum „Nadeshda“ weiteres Gedeihen, Erfolge, neue Projekte, zuverlässige Partner und Sponsoren.“